Bachelorarbeit Quelle vergessen – Plagiat?
In wissenschaftlichen Arbeiten wie der Bachelorarbeit ist das fehlerfreie Zitieren sehr wichtig. Vor allem, um Plagiate zu vermeiden, aber auch um die wissenschaftlichen Bewertungskriterien zu erfüllen.
Prüfer merken es sofort, wenn du in deiner Bachelorarbeit Quellen vergessen hast. Fehlende Quellen oder Fehler in der Zitation führen zu einem Plagiatsvorwurf und haben negative Folgen.
Ziel dieses 1a-Studi Artikels ist es, dich über die Risiken bei Bachelorarbeit Quelle vergessen zu informieren und dir das notwendige Wissen zu geben, um dies zu vermeiden.
Plagiatsprüfer + KI-Scan (20 % Rabatt)
Kombiniere die Plagiatsprüfer und den KI-Scan für einen risikofreien Abschluss.
Was passiert, wenn eine Quelle fehlt?
Bei einem Plagiat an der Bachelorarbeit wird zwischen unbeabsichtigtem und vorsätzlichem Plagiat unterschieden:
Unbeabsichtigtes Plagiat:
- Entsteht durch Nachlässigkeit oder Unwissenheit bei der Quellenangabe.
- Häufige Ursachen sind fehlerhafte Notizen oder Vergesslichkeit.
Vorsätzliches Plagiat:
- Bewusste Übernahme fremder Inhalte ohne Kenntlichmachung.
- Ziel ist die Vortäuschung einer Eigenleistung.
Unabhängig von der Intention ist jedes Plagiat eine Verletzung wissenschaftlicher Standards.
Die Konsequenzen an Hochschulen umfassen:
- Nichtbestehen der Arbeit
- Disziplinarische Maßnahmen bis hin zum Ausschluss vom Studium
- Aberkennung von Abschlüssen
- Juristische Konsequenzen aufgrund der Verletzung von geistigem Eigentum
Beispiele typischer Plagiate durch fehlerhafte Quellen
Die folgende Übersicht zeigt dir potenzielle Plagiate, die durch fehlende Quellen oder Fehler in der Zitation entstehen.
Vollplagiat
Beispieltext aus einer Bachelorarbeit:
„Die Digitalisierung verändert nicht nur die Arbeitswelt, sondern auch die gesamte Gesellschaftsstruktur. Sie führt zu neuen Formen des Lernens, der Kommunikation und des sozialen Miteinanders.“
Dieser Abschnitt wurde eins zu eins aus einer frei zugänglichen Online-Arbeit übernommen, ohne jede Quellenangabe oder Kennzeichnung als Zitat.
Fehler: Vollständige Übernahme fremden Textmaterials ohne Nennung der Originalquelle – typischer Fall eines Vollplagiats.
Ghostwriting-Plagiat
Beispieltext aus einer eingereichten Bachelorarbeit:
„Die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring stellt ein flexibles, theoriegeleitetes Verfahren dar, das eine systematische Auswertung von Textmaterial ermöglicht.“
Der Satz stammt aus einer von einem Ghostwriter erstellten Arbeit. Die Quelle ist korrekt angegeben, jedoch wurde diese nie vom Studenten selbst verwendet oder nachvollzogen. Die gesamte Argumentation und Formulierung wurden übernommen, ohne eigenes Verständnis oder Eigenleistung.
Fehler: Fremdverfasster Text mit formell korrekter, aber nicht authentisch verwendeter Quelle – typisches Kennzeichen eines Ghostwriting-Plagiats.
Quellenfälschung
Beispieltext aus einer Masterarbeit:
„Wie in der Studie von Meier (2020) gezeigt wurde, verbessert digitales Feedback signifikant die Lernmotivation Studierender.“
Die zitierte Quelle „Meier (2020)“ existiert nicht. Weder im Literaturverzeichnis noch in wissenschaftlichen Datenbanken ist sie auffindbar. Der Verweis wurde erfunden, um die Aussage zu belegen und wissenschaftliche Tiefe vorzutäuschen.
Fehler: Verwendung einer frei erfundenen Quelle zur Stützung eigener Argumente – klassischer Fall einer Quellenfälschung.
Simulationsplagiat
Beispieltext aus einer Hausarbeit:
„Nach Schmidt (2019) belegen neurodidaktische Studien eindeutig, dass Musikunterricht die mathematische Leistungsfähigkeit von Kindern verbessert.“
Die angegebene Quelle „Schmidt (2019)“ existiert zwar, behandelt jedoch ein völlig anderes Thema – etwa allgemeine Bildungspolitik. Der Text zitiert sie, um fachliche Tiefe vorzutäuschen, obwohl kein inhaltlicher Bezug besteht.
Fehler: Täuschung wissenschaftlicher Relevanz durch formell korrekte, aber inhaltlich unpassende Quellen – typisches Simulationsplagiat.
Plagiatsprüfer + KI-Scan (20 % Rabatt)
Kombiniere die Plagiatsprüfer und den KI-Scan für einen risikofreien Abschluss.
Kollaboratives Plagiat
Beispieltext aus einer Gruppenarbeit, die später als Einzelarbeit eingereicht wurde:
„Die Evaluationsergebnisse zeigen deutlich, dass partizipative Lehrmethoden das Engagement der Studierenden nachhaltig erhöhen.“
Dieser Abschnitt wurde ursprünglich von einer Mitstudentin im gemeinsamen Projekt verfasst. Bei der Abgabe als Einzelarbeit wurde die Autorenschaft nicht kenntlich gemacht, ebenso fehlt der Hinweis auf die gemeinsame Leistung.
Fehler: Nutzung gemeinsamer Textanteile ohne Nennung der Mitautorinnen oder Mitautoren – klassischer Fall eines kollaborativen Plagiats.
Copy-Paste-Plagiat
Beispieltext aus einer Seminararbeit:
„Digitale Lernumgebungen ermöglichen eine jederzeit verfügbare Wissensvermittlung und fördern individuelle Lernpfade durch adaptive Rückmeldungen.“
Der Absatz wurde wörtlich aus einem frei zugänglichen Fachartikel übernommen. Eine Kennzeichnung als direktes Zitat fehlt. Eine Quellenangabe im Text fehlt ebenfalls.
Fehler: Direkte Übernahme von Textpassagen ohne Zitatkennzeichnung und ohne Quellenangabe.
Mosaikplagiat (Patchworkplagiat)
Beispieltext aus einer Bachelorarbeit:
„Motivation entsteht durch eine Kombination aus inneren Bedürfnissen, sozialen Rahmenbedingungen und zielgerichtetem Handeln, wodurch Lernprozesse effizienter gestaltet werden können.“
Der Absatz setzt sich aus mehreren kurzen Passagen verschiedener Fachartikel zusammen. Die Sätze wurden leicht umformuliert, jedoch ohne korrekte Quellenzuordnung und ohne erkennbar zu machen, welche Idee aus welcher Quelle stammt.
Fehler: Vermischung fremder Textstellen aus unterschiedlichen Quellen ohne eindeutige Zitation – typisches Mosaikplagiat.
Paraphrasierungsplagiat
Beispieltext aus einer Masterarbeit:
„Die Entwicklung moralischer Urteilsfähigkeit hängt stark vom sozialen Umfeld und von erlebten Konfliktsituationen ab.“
Der Satz ist eine sinngemäße Wiedergabe eines Abschnitts aus Kohlbergs Theorie zur Moralentwicklung. Obwohl die Formulierung leicht verändert wurde, fehlt der Quellenverweis. Der Eindruck entsteht, die Aussage stamme vom Verfassenden selbst.
Fehler: Inhaltliche Übernahme fremder Gedanken ohne Quellenangabe – klassischer Fall eines Paraphrasierungsplagiats.
Verstecktes Plagiat
Beispieltext aus einer Bachelorarbeit:
„Soziale Netzwerke haben das Kommunikationsverhalten junger Erwachsener nachhaltig verändert. Sie prägen Wahrnehmung, Identität und soziale Beziehungen stärker als traditionelle Medienformen.“
Der Abschnitt basiert vollständig auf einer Studie von Müller und Klein (2020). Eine Quellenangabe erfolgt jedoch erst am Ende des gesamten Kapitels, wodurch nicht ersichtlich ist, dass mehrere Sätze und Argumente direkt aus dieser Quelle stammen.
Fehler: Quellenangabe nur einmalig am Kapitelende statt bei allen übernommenen Passagen – typisches verstecktes Plagiat.
Bilderplagiat
Beispiel aus einer Abschlussarbeit:
Abbildung übernommen ohne Quellenangabe
Die Grafik wurde direkt aus einer wissenschaftlichen Publikation entnommen und in die Arbeit integriert, ohne Hinweis auf die Originalquelle oder Lizenz. Auch im Abbildungsverzeichnis fehlt die Nennung der Urheberin oder des Urhebers.
Fehler: Nutzung fremder Abbildungen ohne Quellen- oder Lizenzhinweis – klassischer Fall eines Bilderplagiats.
KI-Plagiate
Beispieltext aus einer Hausarbeit:
„Aktuelle Forschung belegt eindeutig, dass adaptive Lernsysteme die Leistungsfähigkeit Studierender erhöhen, weil personalisierte Rückmeldungen intrinsische Motivation auslösen.“
Der Absatz wurde mit einem KI-Textgenerator erstellt. Eine Offenlegung der Nutzung fehlt. Es gibt keinen Quellenabgleich und keine überprüfbaren Nachweise zu den Behauptungen. Die Formulierungen klingen generisch und enthalten verallgemeinerte Aussagen ohne Beleg.
Fehler: Übernahme KI-generierter Inhalte ohne Offenlegung und ohne Quellenprüfung. Es fehlen belegte Referenzen zu den Aussagen.
Zitationsplagiat
Beispieltext aus einer wissenschaftlichen Arbeit:
„Wie bereits Weber (2018) festgestellt hat, ist die intrinsische Motivation ein zentraler Faktor für erfolgreiche Lernprozesse.“
Der zitierte Gedanke stammt nicht aus Weber (2018), sondern aus der von Weber zitierten Primärquelle Deci und Ryan (2000). Der Text bezieht sich also auf eine Sekundärquelle, die als Primärquelle ausgegeben wird. Dadurch wird der tatsächliche Ursprung der Aussage verschleiert.
Fehler: Verwendung einer Sekundärquelle, die fälschlich als Primärquelle dargestellt wird – klassisches Zitationsplagiat.
Direkte Zitate [sic]
Beispieltext aus einer Hausarbeit:
„Bildungspolitik muss die Schulen endlich als Orte des sozialen Lernens begreifen und individuelle Förderung priorisieren.“
Dieser Satz wurde wörtlich aus einem Artikel von Keller (2022) übernommen, ohne Anführungszeichen oder Kennzeichnung als direktes Zitat. Auch die genaue Seitenangabe fehlt, sodass die Übernahme nicht nachvollziehbar ist.
Fehler: Fehlende Kennzeichnung eines wörtlichen Zitats und fehlende Seitenangabe – typischer Fall eines fehlerhaften direkten Zitats.
Quellenangabe-Plagiat
Beispieltext aus einer Seminararbeit:
„Formative Rückmeldungen erhöhen die Lernleistung deutlich und unterstützen selbstreguliertes Lernen“ (Schneider, 2021, S. 45)
Im Literaturverzeichnis ist zu Schneider, 2021 ein Titel zur Schulsozialarbeit eingetragen. Der zitierte Gedanke stammt jedoch aus Schubert, 2019 zu formativer Evaluation. Die Aussage wird einer falschen Quelle zugeordnet. Ein Abgleich zwischen Text und Literaturverzeichnis fehlt.
Fehler: Falsche Zuordnung der Quelle im Text und widersprüchlicher Eintrag im Literaturverzeichnis.
Selbstplagiat
Beispieltext aus einer Masterarbeit:
„Die Implementierung evidenzbasierter Lehrmethoden setzt eine fortlaufende Evaluation voraus, um Wirksamkeit und Übertragbarkeit im jeweiligen Kontext sicherzustellen.“
Der markierte Abschnitt wurde bereits in einer früheren Seminararbeit desselben Studierenden verwendet und dort veröffentlicht. In der Masterarbeit fehlt der explizite Hinweis auf die Vorveröffentlichung sowie die korrekte Selbstzitation.
Fehler: Wiederverwendung eigener, bereits eingereichter oder veröffentlichter Textteile ohne Offenlegung und ohne Selbstzitat.
Stellung der Quelle im Text.Platzierung von Quellen im Text
Quellen und Fußnoten müssen in wissenschaftlichen Arbeiten korrekt platziert werden.
Quellenangaben sind direkt nach der Aussage zu platzieren.
„Motivierte Studierende zeigen eine höhere Ausdauer beim selbstregulierten Lernen“ (vgl. Müller, 2020)
Bei längeren Abschnitten oder Argumentationen empfiehlt es sich, die Quelle regelmäßig erneut zu nennen. Das bedeutet, nach jedem Absatz muss die Quelle gesetzt werden.
„Selbstreguliertes Lernen erfordert ein Bewusstsein über eigene Stärken und Schwächen“ (vgl. Schubert, 2019)
„Eine gezielte Reflexion über Lernstrategien fördert die Nachhaltigkeit des Wissenserwerbs“ (vgl. Meier, 2021)
Verhältnis zwischen eigener Argumentation und Quellen
Die Eigenleistung einer wissenschaftlichen Arbeit sollte in jedem Kapitel vorhanden sein. Hierdurch unterscheidet sich die Häufigkeit von Quellen im theoretischen und praktischen Teil.
| Kapitel | Quellenanteil | Eigenanteil |
|---|---|---|
| Einleitung | 20 bis 40 % | 60 bis 80 % |
| Theorie-Teil | 70 bis 90 % | 10 bis 30 % |
| Methodik | 20 bis 40 % | 60 bis 80 % |
| Ergebnisse | 5 bis 20 % | 80 bis 95 % |
| Diskussion | 40 bis 60 % | 40 bis 60 % |
| Fazit | 10 bis 20 % | 80 bis 90 % |
Umgang mit mehreren Quellen zu einer Aussage
Bei Aussagen, die durch mehrere Quellen belegt werden können, empfiehlt sich die Priorisierung aktueller und relevanter Literatur. Quellen, die ähnliche Aussagen stützen, sollten gemeinsam innerhalb einer einzigen Quellenangabe genannt werden. Dies erhöht die Übersichtlichkeit und wissenschaftliche Aussagekraft.
Beispiel:
„Digitale Kommunikationsmittel haben zu einer deutlichen Effizienzsteigerung in Unternehmen geführt (vgl. Schmidt, 2022; Müller, 2021; Meier, 2020).“
FehlerstellenFehler in Zitation, die zu einem Plagiat führen
Fehlende oder unvollständige Quellenangaben
Ein häufiger Zitationsfehler ist das Fehlen oder die unvollständige Angabe einer Quelle.
Wenn beispielsweise die Seitenzahl oder der Erscheinungsort eines Buches nicht angegeben wird, ist die Quelle nicht eindeutig nachvollziehbar und gilt als fehlerhaft.
Abweichungen zwischen Text und Literaturverzeichnis
Weiterhin entstehen Abweichungen zwischen den Angaben im Text und dem Literaturverzeichnis, wenn Quellen im Text zitiert, aber nicht im Literaturverzeichnis aufgelistet werden oder umgekehrt.
Veraltete oder fehlerhafte Quellen
Auch veraltete Quellen und fehlerhafte URLs erschweren die Überprüfung der Quellen und verringern die Glaubwürdigkeit der Arbeit.
Unsachgemäße Nutzung von Sekundärzitaten
Zudem sollten Sekundärzitate nur dann verwendet werden, wenn die Originalquelle nicht verfügbar ist, wobei deutlich gemacht werden muss, dass aus einer Sekundärquelle zitiert wurde.
Technische und formale Ursachen
Technische und formale Ursachen für fehlerhafte Quellenangaben sind häufig auf Copy-Paste-Fehler oder Probleme bei der Nutzung von Literaturverwaltungssoftware wie Citavi, Mendeley oder Word-Quellenmanager zurückzuführen.
Beispielsweise können falsche Zuordnungen oder doppelte Einträge entstehen, wenn Inhalte zwischen Dokumenten kopiert werden.
Tipp: Lasse die Zitation daher immer vor der Abgabe von den 1a-Studi-Experten prüfen und korrigieren. Eine Plagiatsprüfung ist grundsätzlich für Abschlussarbeiten zu empfehlen. 1a-Studi findet Fehler, bevor es deine Hochschule macht.
