Bilderplagiate in wissenschaftlichen Arbeiten
Bilder und Grafiken sind wichtige Bestandteile wissenschaftlicher Arbeiten. Diese dienen dazu, komplexe Inhalte verständlich und anschaulich darzustellen. Dadurch gewinnt deine Argumentation im Text an Bedeutung.
Jedoch bergen gerade Grafiken und Bilder erhebliche Risiken, die von vielen Studenten oft unterschätzt werden. Fehlende oder falsche Quellenangaben können nicht nur deine wissenschaftliche Arbeit ungültig machen, sondern dich auch rechtlich in Schwierigkeiten bringen. Das bewusste oder unbewusste Begehen eines Bilderplagiats kann ernste akademische und rechtliche Folgen nach sich ziehen.
Plagiatsprüfer + KI-Scan (20 % Rabatt)
Kombiniere die Plagiatsprüfer und den KI-Scan für einen risikofreien Abschluss.
Was ist ein Bilderplagiat?
Ein Bilderplagiat liegt vor, wenn du ein Bild, eine Grafik, eine Abbildung oder ein Diagramm verwendest, das nicht selbst erstellt wurde, ohne die Quelle korrekt zu nennen.
- Kopieren eines Fotos, Charts, Diagramms oder einer Abbildung ohne Quellenangabe
- Abmalen oder Nachzeichnen eines Bildes, das Urheberrechte besitzt, ohne Quellenangabe
- Verändern eines Bildes (z. B. Retusche, Spiegeln, Farbänderung), aber die ursprüngliche Quelle verschweigen
Ein weiteres Problem kann das Urheberrecht sein. Dies kann dazu führen, dass du dich strafbar machst, wenn du eine Grafik oder Abbildung ohne Erlaubnis verwendest oder abänderst.
Dies macht das Verwenden von Grafiken aus dem Internet oder elektronischen Dokumenten für eine wissenschaftliche Arbeit kritisch.
Rechtliche Einordnung von Bilder- und Grafikplagiaten
Die Verwendung fremder Grafiken oder Bilder in wissenschaftlichen Arbeiten berührt das Urheberrechtsgesetz (UrhG). Jedes Bild oder jede Grafik stellt grundsätzlich ein geschütztes Werk dar (§ 2 Abs. 1 Nr. 5 UrhG). Ohne ausdrückliche Genehmigung des Rechteinhabers oder eine korrekte Zitierweise (§ 51 UrhG – Zitatrecht) darfst du fremde Werke nicht verwenden oder modifizieren. Verstößt du dagegen, kann das erhebliche rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen:
- Unterlassungsansprüche (§ 97 UrhG)
- Schadensersatzforderungen (§ 97 UrhG)
- Strafrechtliche Konsequenzen bei vorsätzlicher Urheberrechtsverletzung (§ 106 UrhG)
Das bedeutet konkret für dich, dass du immer sicherstellen musst, entweder die Rechte zur Nutzung der Grafik zu besitzen oder das Bild entsprechend der wissenschaftlichen Zitierregeln als fremdes Werk kennzeichnest.
BeispieleBilder mit KI abändern oder nacherstellen lassen. Droht ein Plagiat?
Immer häufiger greifen Studierende zu KI-Tools, um Bilder und Grafiken anzupassen oder komplett neu erstellen zu lassen. Doch drohen dir hier ebenfalls Plagiatsvorwürfe?
Prinzipiell gilt: Wenn du fremde Grafiken oder Bilder mithilfe einer KI abänderst (z. B. Farben anpassen, Elemente entfernen oder hinzufügen), bleibt das ursprüngliche Werk weiterhin geschützt.
Die bloße Bearbeitung hebt den Urheberrechtsschutz nicht auf.
Du musst daher weiterhin die ursprüngliche Quelle benennen (Eigene Darstellung nach …). Eine Genehmigung zur Bearbeitung solltest du dir ebenfalls einholen, wenn die Bearbeitung das Werk nicht eindeutig als eigenständige schöpferische Leistung verändert (§ 23 UrhG – Bearbeitungen und Umgestaltungen).
Erstellst du hingegen mithilfe einer KI vollständig neue Bilder, deren Originaldaten oder -inspirationen von fremden Bildern abstammen, kann das ebenso problematisch sein. Die KI-generierte Grafik könnte als Bearbeitung des Originalwerkes eingestuft werden, sodass die Ursprungsquelle weiterhin genannt werden muss.
Rechtlich fundiert betrachtet, gilt Folgendes:
- KI-bearbeitete Grafiken, die eindeutig auf einer fremden Vorlage beruhen, benötigen weiterhin die Angabe der Originalquelle und eine Genehmigung zur Bearbeitung (§ 23 UrhG).
- Eigenständige KI-generierte Bilder sind nur dann unbedenklich, wenn keine erkennbare Verbindung zu einem geschützten Originalbild besteht. Andernfalls drohen weiterhin Urheberrechtsverletzungen.
Wie kann ein Plagiat von Bildern geschehen?
Nachfolgend werden typische Szenarien beschrieben, in denen du unbewusst oder bewusst ein Bilderplagiat begehen könntest. Zu jedem Szenario werden die Folgen klar herausgestellt:
Szenario 1: Verwendung von Bildern aus dem Internet ohne Quellenangabe
Du findest ein passendes Bild im Internet und fügst es unverändert in deine wissenschaftliche Arbeit ein. Dabei denkst du möglicherweise, eine Quellenangabe sei nicht nötig oder das Bild sei frei nutzbar.
Folge: Ohne Quellenangabe liegt eindeutig ein Bilderplagiat vor, da die Herkunft des Bildes nicht transparent gemacht wird und somit der Urheberrechtsschutz verletzt wird.
Szenario 2: Nachzeichnen oder Abmalen von Bildern aus Publikationen ohne Angabe der Originalquelle
Du zeichnest ein Bild, Diagramm oder eine Grafik aus einem Buch oder einer Fachpublikation nach, weil du glaubst, dass durch die Eigenleistung des Nachzeichnens keine Quellenangabe notwendig sei.
Folge: Auch ein nachgezeichnetes oder abgezeichnetes Werk ist urheberrechtlich geschützt. Da die ursprüngliche Quelle nicht angegeben wird, entsteht hier ebenfalls ein Plagiat.
Szenario 3: Nutzung von vermeintlich gemeinfreien Bildern ohne gründliche Prüfung
Du nutzt Bilder, die als „gemeinfrei“ gekennzeichnet sind, überprüfst aber nicht genau, ob das tatsächlich stimmt oder ob Bedingungen zur Nutzung bestehen.
Folge: Falls das Bild doch urheberrechtlich geschützt ist, entsteht ein Plagiat durch fehlende oder falsche Quellenangabe, wodurch rechtliche Konsequenzen drohen.
Szenario 4: Minimale Veränderungen an fremden Grafiken ohne Prüfung der Erlaubnis
Du übernimmst eine Grafik aus einer anderen Quelle und veränderst nur geringfügige Details, z. B. Achsenbeschriftungen oder Farben, in der Annahme, dies sei ausreichend, um ein eigenständiges Werk zu erstellen.
Folge: Minimale Änderungen an fremden Werken reichen nicht aus, um den Urheberrechtsschutz aufzuheben. Ohne Erlaubnis des Rechteinhabers und Quellenangabe stellt auch dies ein klares Plagiat dar.
Szenario 5: Verwendung von KI-generierten oder KI-veränderten Bildern ohne Quellenangabe
Du nutzt eine KI, um ein bestehendes Bild zu verändern oder ein neues Bild zu generieren, ohne dabei die Ursprungsquelle oder die verwendeten Ausgangsdaten offenzulegen. Du denkst möglicherweise, dass ein KI-generiertes Bild automatisch frei verwendbar ist.
Folge: Auch KI-generierte oder KI-veränderte Bilder können urheberrechtlich geschützt sein, insbesondere wenn sie auf geschützten Werken basieren. Ohne Quellenangabe oder Lizenz entsteht ein Bilderplagiat, was zu rechtlichen Konsequenzen führen kann.
Folgen und RisikenWie werden Bild /Grafikplagiate erkannt?
Es gibt zahlreiche Methoden und Tools, die dir helfen, Bild- und Grafikplagiate effektiv zu erkennen. Nachfolgend findest du eine Beschreibung der wichtigsten Methoden und Tools mit klaren Empfehlungen, wann und für welchen Fall du diese idealerweise nutzen solltest.
Rückwärtssuche mit Google Bilder
Google Bilder bietet dir die Möglichkeit, ein vorhandenes Bild hochzuladen oder eine URL einzufügen. Anschließend zeigt dir Google ähnliche oder identische Bilder sowie Quellen an.
Vorteile:
✅ Kostenlos verfügbar
✅ Schnell und unkompliziert
Nachteile:
❌ Erkennt möglicherweise nicht alle bearbeiteten Versionen eines Bildes
❌ Der Lizenzstatus der gefundenen Bilder bleibt oft unklar
Empfohlener Anwendungsfall: Nutze Google Bilder für schnelle, allgemeine Checks, wenn du unsicher bist, woher ein Bild stammt oder ob es im Internet bereits verbreitet ist.
Google Lens (Smartphone oder Tablet)
Google Lens erlaubt es dir, mit deinem Smartphone oder Tablet Fotos oder vorhandene Bilder direkt zu analysieren. Dabei werden ähnliche Bilder identifiziert und angezeigt.
Vorteile:
✅ Ideal für mobile Nutzung
✅ Schnelle Ergebnisse
Nachteile:
❌ Qualität der Ergebnisse ist stark von der Bildqualität und dem Bildausschnitt abhängig
Empfohlener Anwendungsfall: Verwende Google Lens unterwegs oder spontan, wenn du direkt mit deinem mobilen Gerät überprüfen möchtest, ob ein Bild bereits online verwendet wird.
TinEye – Spezialisierte Bildrückwärtssuche
TinEye ist ein spezialisierter Dienst, bei dem du Bilder hochladen oder Bild-URLs eingeben kannst, um exakte Kopien oder Variationen des Bildes im Internet zu finden.
Vorteile:
✅ Sehr effektiv bei der Erkennung von exakten Kopien
Nachteile:
❌ Weniger wirksam bei stark bearbeiteten oder veränderten Bildern
Empfohlener Anwendungsfall: Nutze TinEye insbesondere dann, wenn du prüfen möchtest, ob ein Bild exakt übernommen wurde und ob dies bereits auf anderen Webseiten dokumentiert ist.
Forensische Bildanalyse-Tools (z. B. Proofig AI, Imagetwin)
Diese spezialisierten Tools sind darauf ausgelegt, tiefere Analysen durchzuführen, einschließlich der Erkennung von Bildmanipulationen, Duplikaten, Bildteilen und Änderungen in Kontrast und Farbe.
Vorteile:
✅ Ermöglichen sehr detaillierte Analysen
✅ Besonders nützlich bei wissenschaftlichen Arbeiten und Publikationen
Nachteile:
❌ Häufig kostenpflichtig
❌ Benötigen technisches Verständnis und Einarbeitung
Empfohlener Anwendungsfall: Verwende forensische Bildanalyse-Tools, wenn du wissenschaftliche Arbeiten vorbereitest oder prüfst, um sicherzustellen, dass Abbildungen nicht manipuliert wurden.
Manuelle Recherche
Bei der manuellen Recherche überprüfst du Literatur, Publikationen und Bilddatenbanken, kontaktierst gegebenenfalls Autoren oder Rechteinhaber direkt.
Vorteile:
✅ Sicherste Methode zur Nachvollziehbarkeit und Klärung der Bildrechte
Nachteile:
❌ Sehr zeitaufwendig
❌ Ergebnisse stark abhängig von der Qualität der verfügbaren Quellen
Empfohlener Anwendungsfall: Nutze diese Methode in Zweifelsfällen, besonders bei wichtigen oder zentralen Grafiken in deiner wissenschaftlichen Arbeit, um vollständige Klarheit über Bildrechte und Quellen zu erhalten.
Kann mir 1a-Studi helfen, mögliche Bilderplagiate zu finden und zu korrigieren?
1a-Studi unterstützt dich mit einer professionellen Überarbeitung von Grafiken und Tabellen. Des Weiteren können wir eine Recherche durchführen, das Urheberrecht für dich prüfen und vor allem für die richtige Situation in deiner Arbeit sorgen. Dadurch können wir ausschließen, dass es zu einem Plagiatvorwurf in deiner wissenschaftlichen Arbeit kommt.
