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Simulationsplagiat

Simulationsplagiat – Gefahr für den akademischen Abschluss

Das Simulationsplagiat stellt eine ernsthafte Bedrohung für akademische Integrität und Glaubwürdigkeit dar.

Indem wissenschaftliche Ergebnisse oder Forschungsprozesse erfunden werden, untergraben Studierende bewusst die Prinzipien der wissenschaftlichen Arbeit.

Eine kritische Auseinandersetzung mit dieser Problematik ist essenziell, um die Folgen zu verstehen und präventive Maßnahmen zu ergreifen.

Definition

Definition des Simulationsplagiats

Ein Simulationsplagiat beschreibt die gezielte Vortäuschung wissenschaftlicher Ergebnisse oder Forschungen, die tatsächlich niemals durchgeführt wurden.

Charakteristisch für diese Art des Plagiats ist, dass Studierende empirische Daten, Studienergebnisse oder Forschungsprozesse erfinden und als ihre eigene Arbeit präsentieren.

Der wissenschaftliche Anspruch, eine eigenständige, nachprüfbare und nachvollziehbare Leistung zu erbringen, wird dabei bewusst umgangen.

Abgrenzung zu anderen Plagiatsarten

Im Gegensatz zu klassischen Plagiatsformen, bei denen vorhandene Quellen oder fremde Erkenntnisse ohne korrekte Kennzeichnung übernommen werden, fokussiert sich das Simulationsplagiat explizit auf erfundene empirische Ergebnisse.

Es handelt sich somit nicht primär um eine Urheberrechtsverletzung, sondern um eine gezielte Manipulation und Täuschung in Bezug auf die tatsächliche Durchführung der wissenschaftlichen Methode.

Eine besondere Nähe besteht hierbei zum sogenannten Ghostwriting, da in beiden Fällen eine Täuschungsabsicht im Vordergrund steht. Ghostwriting bezeichnet die Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten durch externe, oftmals kommerzielle Dienstleister, deren Autorschaft anschließend von einer anderen Person als eigene Leistung ausgegeben wird.

Während beim Ghostwriting der tatsächliche Autor der gesamten Arbeit verschleiert wird, ist beim Simulationsplagiat der Täuschungskontext die fiktive Erzeugung und Darstellung von empirischen Daten und deren Ergebnissen.

1a-Studi-Tipp: Ein Simulationsplagiat ist sehr häufig ein Teil vom Ghostwriting. Oder glaubst du, dass ein Ghostwriter für dich wirklich eine Umfrage mit 200 Personen durchführt und auswertet?

Simulationsplagiat finden

Wie erkennen Prüfer ein Simulationsplagiat?

Prüfer haben verschiedene Strategien und Techniken, um Simulationsplagiate in wissenschaftlichen Arbeiten aufzudecken. Sie analysieren insbesondere folgende Kriterien:

  • Plausibilität der Methode
  • Prüfung der Daten und Ergebnisse
  • Widersprüche gegenüber bekannter Leistung des Studenten
Simulationsplagiat

1. Nachvollziehbarkeit der Methodik

Fehlen klare und überprüfbare Angaben zur Methode, beispielsweise konkrete Beschreibungen von Stichproben, Befragungssituationen oder Experimenten, wird dies als Indiz für erfundene Forschungsergebnisse bewertet.

2. Kohärenz der Daten und Ergebnisse

Simulierte Daten weisen häufig Muster oder Auffälligkeiten auf, die bei realen Datenerhebungen unüblich oder unwahrscheinlich sind. Prüfer vergleichen die Daten mit ähnlichen wissenschaftlichen Arbeiten, um Anomalien aufzudecken.

3. Widersprüche zur bestehenden Forschungsliteratur

Wenn die vorgelegten Ergebnisse in deutlichem Widerspruch zu allgemein akzeptierten wissenschaftlichen Erkenntnissen stehen oder unrealistisch wirken, werden Prüfer gezielt kritische Rückfragen stellen.

4. Fehlende Dokumentation oder Rohdaten

Prüfer verlangen oft die Einsicht in originale Daten oder Dokumentationen. Können Studierende diese nicht vorweisen oder weichen diese stark von den Ergebnissen der Abschlussarbeit ab, deutet dies stark auf ein Simulationsplagiat hin.

5. Gefahren und Konsequenzen des Simulationsplagiats

Die Täuschung mittels eines Simulationsplagiats ist kein Kavaliersdelikt. Die Konsequenzen für Studierende, die sich dieser Form des Betruges schuldig machen, sind erheblich und dauerhaft belastend:

Akademische Konsequenzen:

  • Nichtbestehen der betroffenen Prüfungsleistung
  • Aberkennung des akademischen Titels (Bachelor, Master)
  • Exmatrikulation von der Hochschule mit langfristigem Studienverbot
  • Eintrag über wissenschaftliches Fehlverhalten in der persönlichen Hochschulakte

Berufliche und soziale Konsequenzen:

  • Verlust der Glaubwürdigkeit in der wissenschaftlichen und beruflichen Gemeinschaft
  • Schwierigkeit, zukünftige Bildungs- und Karrieremöglichkeiten zu verfolgen
  • Reputationsverlust gegenüber Arbeitgebern und akademischen Institutionen

Rechtliche Konsequenzen:

  • Rechtliche Verfahren wegen Betruges gemäß § 263 StGB (Strafgesetzbuch)
  • Zivilrechtliche Schadensersatzforderungen bei Fördermitteln oder Stipendien
Beispiel

Beispiel für ein Simulationsplagiat

Ein typischer Fall eines Simulationsplagiats könnte wie folgt aussehen:

Ein Studierender behauptet, eine Befragung von 200 Personen zu einem bestimmten Thema durchgeführt zu haben. Die Ergebnisse sind detailliert dargestellt, jedoch fehlen konkrete Angaben zur Durchführung wie Datum, Ort oder Stichprobenauswahl.

Bei einer Nachprüfung stellt sich heraus, dass es weder Fragebögen noch authentische Befragungsdaten gibt. Die gesamte Datenerhebung wurde erfunden und die Ergebnisse somit simuliert.

Tipps zur Vermeidung

Tipps zur Vermeidung eines Simulationsplagiats

Um Studierenden zu helfen, gar nicht erst in Versuchung zu kommen, Forschungsergebnisse zu simulieren, ist Folgendes zu beachten:

  • Frühzeitige und realistische Planung des Forschungsprojekts
  • Regelmäßige Dokumentation der Forschungsprozesse und -ergebnisse
  • Transparente und vollständige Offenlegung der Methodik

Professionelle Unterstützung zur Absicherung

Um ein Simulationsplagiat und die damit verbundenen schwerwiegenden Folgen zuverlässig auszuschließen, empfiehlt sich vor Abgabe einer wissenschaftlichen Arbeit stets eine professionelle Überprüfung und Beratung durch 1a-Studi. Dies umfasst:

  • Professionelle Plagiatsprüfung und Validierung der Forschungsergebnisse
  • Unterstützung bei der korrekten methodischen Dokumentation
  • Beratung zur transparenten Darstellung aller durchgeführten Forschungen

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