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Verstecktes Plagiat

Verstecktes Plagiat in der wissenschaftlichen Arbeit

Plagiate gehören zu den größten Risiken für eine wissenschaftliche Arbeit. Besonders das versteckte Plagiat ist gefährlich, weil es oft unbewusst entsteht und dennoch schwerwiegende Folgen für deine Abschlussarbeit hat.

In diesem 1a-Studi Beitrag erfährst du, was verstecktes Plagiat bedeutet, wie es entsteht, welche Konsequenzen drohen und vor allem, wie du es vermeidest.

Definition

Was ist ein verstecktes Plagiat?

Ein verstecktes Plagiat (auch als Paraphrasierungsplagiat bezeichnet) liegt vor, wenn du fremde Gedanken, Formulierungen oder Inhalte übernimmst, diese jedoch so abwandelst, dass diese nicht sofort auffallen.

Auch wenn du glaubst, den Text ausreichend umformuliert zu haben, bleibt dieser dennoch geistiges Eigentum einer anderen Person. Dies gilt als Plagiat und führt zu einem Durchgefallen.

Unterschied zu offenem Plagiat

Ein offenes Plagiat ist leicht zu erkennen: Du kopierst Textstellen wörtlich und ohne Quellenangabe.

Ein verstecktes Plagiat hingegen wirkt auf den ersten Blick wie dein eigener Text, da du Formulierungen änderst, Satzstrukturen austauschst oder Übersetzungen vornimmst. Dennoch bleibt der Inhalt derselbe und eine Quelle fehlt oder ist unvollständig.

Verstecktes Plagiat

Typische Formen des versteckten Plagiats

  • Synonyme einsetzen, ohne die Quelle zu nennen
  • Satzbau verändern, aber Inhalte übernehmen
  • Textpassagen aus einer anderen Sprache übersetzen
  • Quellen fälschen oder unvollständig angeben

Vor allem die Textgenerierung durch KI birgt das Risiko, dass versteckte Plakate in die Texte integriert werden. Denn du selbst weißt oft nicht, auf welcher Datenbasis die Texte generiert wurden.

Beispiele

Risiken und Folgen durch verstecktes Plagiat

Viele Studierende unterschätzen die Gefahr, weil sie glauben, dass ein paar umformulierte Sätze harmlos seien. Doch genau hier liegt das Problem: Plagiatssoftware erkennt auch versteckte Übernahmen.

Folgen für die Abschlussarbeit und das Studium

Wenn verstecktes Plagiat entdeckt wird, drohen dir gravierende Konsequenzen:

  • Abwertung deiner Arbeit oder Note „nicht bestanden“
  • Verzögerung im Studium durch Wiederholung der Arbeit
  • Im schlimmsten Fall Exmatrikulation
Form des Plagiats Mögliche Folge Beispiel
Offenes Plagiat Note 5.0, Nichtbestehen Textpassagen kopiert
Verstecktes Plagiat Sperrung der Arbeit, Exmatrikulation Übersetzungen ohne Quelle

Prüfung durch Plagiatssoftware und Dozierende

Professionell Plagiatssoftwares arbeiten mit Datenbanken und erkennen auch leicht veränderte Texte. Dozierende haben zudem Erfahrung und merken, wenn der Sprachstil, das Satzbau und die Qualität deiner Texte in deiner Arbeit plötzlich wechseln.

Ursachen

Beispiele für verstecktes Plagiat

Umformuliertes Abschreiben ohne Quellenangabe

Originalquelle Deine Arbeit
„Globalisierung führt zu einer stärkeren wirtschaftlichen Verflechtung der Staaten.“ „Die weltweite Vernetzung der Ökonomien nimmt zu.“

Fehler: Inhalt übernommen, aber Quelle fehlt → verstecktes Plagiat

Übersetzungsplagiate

Originalquelle (Englisch) Deine Arbeit (Deutsch)
„Globalization leads to a stronger economic interdependence of nations.“ „Globalisierung bewirkt eine zunehmende ökonomische Verflechtung der Länder.“

Fehler: Übersetzung ohne Quellenangabe → Übersetzungsplagiat

Fehlende oder unvollständige Zitation

Originalquelle Deine Arbeit
Mustermann, A. (2020): Einführung in die Wirtschaftsgeschichte. Berlin: Verlag XY, S. 45. „Wirtschaftliche Entwicklungen verlaufen zyklisch.“ (Mustermann 2020)

Fehler: Quelle ohne Seitenzahl → unvollständige Zitation

Folgen und Risiken

Wie lässt sich ein verstecktes Plagiat vermeiden?

Um Plagiate zu vermeiden, brauchst du ein systematisches Vorgehen.

Korrekte Zitationsstile anwenden

  • Mache Dich mit den Zitationsanforderungen Deiner Hochschule vertraut. Sich Dir immer die offiziellen Richtlinien.
  • Lass deine Zitation im Text und Literaturverzeichnis am Ende am besten professionell prüfen und korrigieren, denn auch kleine Fehler können zu einem Plagiat führen

Eigene Argumentation entwickeln

Deine Arbeit überzeugt, wenn du nicht nur wiedergibst, was andere schreiben, sondern eigene Gedanken entwickelst.

So stärkst Du Deine eigene Argumentation:

  • Fachliteratur kritisch hinterfragen
  • Zusammenhänge vergleichen
  • Eigene Schlussfolgerungen formulieren

Richtige Nutzung von Sekundärquellen

Wenn du ein Zitat nicht im Original gelesen hast, sondern aus einer Sekundärquelle kennst, musst du dies auch kenntlich machen. Beispiel: „zitiert nach“.

Allgemein ist empfehlenswert, dass du immer die Original-Literatur beschaffst.

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